Der Büroschrank des Secret Service
Wer den doppeltürigen Schrank zum ersten Mal öffnet, dürfte verblüfft sein. Weder Tonerkassetten noch Papiervorräte finden hier Platz, sondern Kaffeemaschine, Geschirrspüler und ein kleiner Kühlschrank – prall gefüllt mit Mineralwasser und natürlich auch Champagner, um gelungene Vertragsabschlüsse zu feiern.
Das war nicht immer so. Denn vorher war hier fast gar nichts – bloss eine Nische, umrahmt von zwei WC-Türen und gegenüber davon der Empfangsbereich einer «Bürogemeinschaft», bestehend aus Anwaltskanzlei und Schönheitszentrum. Gesucht war eine elegante, unauffällige Lösung mit maximaler Funktionalität trotz minimalem Platzangebot.
Zunächst war viel Denkarbeit und noch mehr Mass- bzw. Messarbeit gefragt. Da weder Böden noch Wände gerade sind, stellte die Umsetzung eine echte Herausforderung dar, erzählt Raphael Gadient, der das Projekt leitete: «Wir waren mehrmals vor Ort und haben gemessen, nachgemessen und dann zur Sicherheit nochmals Mass genommen. Gerade wenn man mit einer Linienstruktur arbeitet, muss alles millimetergenau stimmen.»
Denn trotz des spannenden Innenlebens ist es die äussere Hülle, welche die Büroküche zu einem Hingucker macht – und gleichzeitig ihre perfekte Tarnung bildet: Unzählige filigrane Eichenholzleisten verlaufen horizontal über eine Trägerplatte sowie über die ganze Breite des Raumes. Die zwei Türen links und rechts der Küche verschwinden regelrecht in der Verkleidung und lassen die gesamte Wand ruhig und aufgeräumt erscheinen.
Schreiner48 hat nicht zum ersten Mal eine gebaut.
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