Kreative Oase im Tessin für den Schreiner48-Nachwuchs
Nicht viele Schreiner-Lehrbetriebe können von sich behaupten, dass sie den Lernenden eine eigene Werkstatt bieten können. Bei Schreiner48 sind es sogar zwei: eine Werkstatt beim Hauptsitz in Schlieren und eine im Tessin. Doch wie kommt man zu diesem Luxus?
Drei Rustici
Alles begann vor etwa fünf Jahren, als Markus Walser, Unternehmensführer von Schreiner48, im Tessin drei Rustici erstand. Eines davon hat er als Werkstatt für seine Lernenden umfunktioniert, die anderen zwei sind Wohnhäuser. Das Erste ist für den Privatgebrauch von Markus Walser und seiner Familie und das andere steht den Mitarbeitenden von Schreiner48 zur Verfügung. Mittlerweile ist die Werkstatt vor allem Schauplatz für das Teilprüfungslager im Herbst und das Lehrlingslager im Sommer.
Dauerprojekt
Im Erdgeschoss der Werkstatt befindet sich der Maschinenraum, während der obere Stock genügend Platz für Hobelbänke und andere Arbeitsflächen bietet. Die Werkstatt wird seit Beginn immer wieder erweitert, optimiert und ausgebaut – hauptsächlich von den Lernenden während des Lehrlingslagers. Die Location im Tessin generiert auch Projekte für die Schreiner48 Academy, wie zum Beispiel hat, die oder für die Werkstatt extra angefertigten Hobelbänke.
Vorteile
Neben einer nie versiegenden Auftragsquelle, bietet die Werkstatt im Tessin auch weitere Vorteile für die Lernenden und deren Ausbildner. David Hauser, Teamleiter der Schreiner48 Academy, erzählt: «Für die Betreuer ist eine solche Woche fernab des Alltags extrem wertvoll. Während man in Schlieren immer wieder von Telefonanrufen und E-Mails unterbrochen wird, kann man sich im Tessin ganz auf die Ausbildung der Lernenden konzentrieren.» Gerade bei rund zehn Lernenden komme man im Alltag oft nicht dazu, allen die gleiche Betreuungszeit zu widmen.
Lernende so konzentriert wie nie
Der Location-Wechsel kommt auch den Lernenden zugute. «Ich beobachte oft, wie die Lernenden in ihre Arbeit versunken sind und bis nach Feierabend fokussiert arbeiten», erzählt David Hauser. Auch der Teamgeist wird während der Lager gestärkt: Man arbeitet gemeinsam an einem Projekt, zieht am gleichen Strick und ist fester Bestandteil einer Gemeinschaft.
Diesjährige Lager fallen womöglich aus
Wegen des aktuellen Coronavirus werden die Lager vorläufig nicht durchgeführt. «In der Region, wo die Werkstatt steht, leben viele ältere Menschen. Diese zu gefährden dürfen wir nicht riskieren. Vielleicht ergibt sich ein Ersatzdatum und sonst wird es halt nächstes Jahr», mein David Hauser. Eine gute Erinnerung daran, dass so ein Lehrlingslager nicht selbstverständlich ist.
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