Ein Flick zurück
Den Flick sollte man, wie es seine Namensschöpfung schon vermuten lässt, nicht allzu ernst nehmen. Flick wie flicken, oder? Nicht ganz: Flick wie Blick, die Schweizer Boulevardzeitung. Vom Titel bis zum Layout wurde die Kundenzeitung davon inspiriert – beim Inhalt jedoch dreht es sich nicht um Mord und Totschlag, sondern natürlich um Schreiner48.
Wir haben einiges zu sagen
«Erscheint immer dann, wenn wir etwas zu sagen haben.» Dieser Satz prangt unter dem Logo, der bis jetzt einzigen veröffentlichten Ausgabe vom Juni 2006. Hatte man wirklich seit über 10 Jahren nichts mehr zu kommunizieren? «Keineswegs», meint Markus Walser, der Inhaber von Schreiner48. «Uns fehlte einfach schlichtweg die Zeit dafür. Eigentlich hätten wir sehr viel zu sagen gehabt.» Zum Beispiel das dreitägige , als war oder das komplette
Mit einem Augenzwinkern zu verstehen
Diese einzige und wohl letzte Ausgabe hat jedoch einiges zu bieten. Auf sechs Seiten berichtete Markus Walser persönlich – und in herrlichster Satireform – über die (damals) aktuellen Ereignisse rund um Schreiner48. Von der AP48 – dem Auftragsportal 48 für Kunden, in welchem alle Unterlagen gesammelt wurden, über den Umbau der Service-Busse à la Pimp my Ride, bis zum Apéro-Mobil: diesem winzigen Dreiradwagen, der sich in kürzester Zeit zur mobilen Apéro-Oase umwandeln liess und in der Stadt Zürich unterwegs war. Alle Artikel sind so bildhaft formuliert und mit unzähligen Anspielungen und Easter Eggs bestückt, dass man manchmal schon fast an deren Glaubwürdigkeit zweifelt. Aber nur fast. Um das Ganze noch optisch in Form zu bringen, hatte Schreiner48 die Grafikerin Barbara Schärer hinzugezogen.
Zum Sonntagsflick kam es nie
Der Flick war ein sehr hochwertiges Kundenmagazin, aber auch sehr aufwändig. Es wundert wohl niemanden, dass Markus Walser keine weitere Zeit dafür fand, da er sich lieber dem Schreiner48-Kerngeschäft widmen wollte. Aber dass er schreiben kann, hat er allen bewiesen. Und wer weiss, vielleicht wird er irgendwann einen neuen Berufsweg einschlagen und dann seine Autobiografie veröffentlichen: «Mein Leben, mein Werk – auf 48 Seiten.»