Massgefertigte Hobelbänke von und für die Schreiner48 Academy
Wer die kleinen urchigen Rustici im Tessin kennt, der weiss, dass sie alle neben schiefen Wänden und Fassaden aus Granitstein noch eine weitere Gemeinsamkeit haben: Sie sind klein und eng. Keine idealen Voraussetzungen für eine Werkstatt, zum Beispiel. Und doch befindet sich in genau so einem renovierten Rustico die Zweitwerkstatt der Schreiner48 Academy.
Umdenken ist gefragt
In dem einstöckigen Rustico stehen mehrere Maschinen, verschiedene Werkzeuge und neuerdings vier Hobelbänke, sodass jeder Lernende während dem oder dem einen eigenen Arbeitsbereich hat. Allerdings gestaltete es sich eher schwierig, vier handelsübliche – also rund zweieinhalb Meter breite – Hobelbänke in dieses kleine Gebäude zu transportieren. Da wir hier jedoch bei Schreiner48 sind, lag die Lösung schnell auf der Hand: Man stellt die Bänke einfach selber her!
Planung ist der Anfang
Der Planungsauftrag wurde als Erstes Sarina Kündig übergeben. Sie hat mittlerweile ihre Schreinerlehre erfolgreich abgeschlossen und arbeitet als . Getreu dem Motto «wenn schon, denn schon» entschied sie sich, nicht nur bei der Grösse auf massgefertigt zu setzen, sondern gleich weitere Anpassungen vorzunehmen: zum Beispiel zusätzliche Bankhakenlöcher einzubauen, die dem Nutzer mehr Flexibilität bieten.
Prototyp vor Produktion
Gute Planung ist vieles, aber nicht alles. Bevor es mit der Grossproduktion losgehen kann, muss erst noch ein Prototyp von dem geplanten Hobelbank hergestellt werden, sodass man ihn testen und allfällige Verbesserungen vornehmen kann. übernahm diese, keineswegs leichte, Aufgabe. Denn das Projekt wurde über einen längeren Zeitraum immer wieder niedergelegt und wiederaufgenommen. So musste sich Aaron zu Beginn komplett neu hineindenken. Einmal abgeschlossen, steht der Grossproduktion nichts mehr im weg.
Ein Hauch von Luxus
Guy Häring, Lernender im dritten Jahr, übernahm die Umsetzung und stellte insgesamt vier Hobelbänke her. Die Bänke sind nicht wie sonst hauptsächlich aus Buchenholz gefertigt, sondern enthalten nach dem Wunsch von Markus Walser, Unternehmensführer von Schreiner48, auch Birnenholz und Hainbuche, die als ästhetischer Kontrast fungieren. «Markus meinte, wenn wir schon selber Hobelbänke bauen, dürfen sie auch besonders aussehen», lacht Guy Häring.
Pronto per il Ticino
Drei von vier Hobelbänken wurden mittlerweile erfolgreich ins Tessin transportiert und montiert. «Ich bin eigentlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis», meint Guy, «allerdings folgt der Härtetest erst im Oktober. Denn dann findet vielleicht das erste Lehrlingslager nach Corona wieder statt und die Hobelbänke kommen erstmals zum Einsatz.»
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