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Einer von insgesamt 18 Kirchenbänken, die es zu restaurieren gilt.

Der Lernende Guy Häring ist momentan dabei, zwei Bänke zu restaurieren.

Hier sieht man originales, sehr in die Jahre gekommenes Kniebrett.

Das neue Kniebrett besteht, genau wie das Original, aus Walnussholz.

Das fertige Resultat lässt sich sehen: im neuen Glanz erstrahlen die beiden Krichenbänke.

3.2.2020

Neue alte Kirchenbänke aus der Schreiner48 Academy

Jahrhunderte alte Kirchenbänke müssen restauriert werden. Klingt nach einem idealen Projekt für die Lernenden von Schreiner48.

Der Kontrast ist riesig: In der modernen, hellen Werkstatt der Schreiner48 Academy stehen zwei dunkelbraune, alte und nach kaltem Stein riechende Kirchenbänke. Sie sind zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert gefertigt worden – das Alter sieht man ihnen deutlich an. Die Bänke sind schmutzig, voller Schrammen, haben kaputte Einzelteile und wirken insgesamt schäbig. Was sie zu einem interessanten Restaurationsprojekt für den Schreinerlernenden Guy Häring macht.  

Wie es dazu kam

«Das Projekt wurde uns schon vor ein paar Jahren angekündigt. In Palagnedra (TI), wo sich auch die Lehrwerkstatt von Schreiner48 befindet, steht die Kirche San Michele, die renoviert wird», erklärt Josef Gabriel, stellvertretender Teamleiter der Schreiner48 Academy. Durch Kontakte vor Ort konnte sich die Schreiner48 Academy den Auftrag sichern. «Wir werden erst zwei Bänke restaurieren – sozusagen als Muster. Dann kann der Architekt der Renovierungsarbeiten die Arbeit beurteilen und uns das Go für die restlichen geben», meint Josef Gabriel.

Schön der Reihe nach

Bei den Bänken ist, ihres Alters wegen, Fingerspitzengefühl gefragt. Sie werden zuerst auseinander gebaut – wobei darauf geachtet wird, welche Teile intakt sind und welche ersetzt werden müssen. Danach werden sie mit einer Entlaugungspaste behandelt, die das Holz vor Schmutz und Lackresten befreit. Jetzt kann sich der Lernende Guy Häring den Reparaturarbeiten widmen. Teile, die ersetzt werden müssen, versucht er so gut es geht nachzubilden. «Es ist ziemlich anspruchsvoll, die Stücke sind sehr alt und wurden von Hand geschnitzt. Das heisst, dass sie oft sehr krumm und schief sind. Da muss man gut aufpassen, damit beim Zusammensetzen alles passt», erzählt Guy. Mittels einer Beizung werden die Einzelteile farblich aufeinander abgestimmt. Und durch das anschliessende Überlackieren wird die Oberflächenbehandlung fertiggestellt.

An der Aufgabe wachsen

Natürlich steht Guy nicht alleine da mit diesem Projekt. Josef Gabriel begleitet und unterstützt ihn auch auf fachlicher Ebene. «Genau solche Arbeiten sind für unsere Lernenden interessant. Sie bieten Abwechslung und in diesem Fall einen einzigartigen Einblick in Jahrhunderte alte Handwerkskunst.» Guy bestätigt: «Es ist eine megacoole Arbeit und ich kann mir gut vorstellen, sowas weiterhin zu machen. Schon jetzt hat mich ein Kollege gefragt, ob ich ihm bei der Restauration einer alten Truhe aus dem Bündnerland helfen könne.»

 

Möchtest du wie Guy eine Schreinerlehre bei Schreiner48 absolvieren? Hier erfährst du alles über unsere Schreinerlehre. Offene Stellen für ausgebildete Schreiner, Bodenleger und andere talentierte Handwerker findest du hier.


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