Die Schreinerlernenden zeigen Einsatz und wollen bei der Betreuung der Schnupperstifte mithelfen.
Zukünftig werden die Schnupperstifte von den Lernenden begleitet.
Das ganze Jahr über bewerben sich zahlreiche, vielversprechende Kandidaten für eine Schreinerlehre bei Schreiner48.
Der Teamleiter der Schreiner48 Academy ist sehr erfreut über den Einsatz, den seine Lehrlinge zeigen.
Neue Wege in der Schreiner48 Academy: Stifte begleiten Schnupperstifte
Wegen der Corona-Krise wurden alle Lehrlingslager, und abgesagt. Diesen Sommer jedoch beginnen zahlreiche Schülerinnen und Schüler ihr letztes Schuljahr, während dem sie sich für eine Lehrstelle oder eine weiterführende Schule entscheiden. Doch wie soll man die richtige Lehrstelle finden und sich dafür bewerben, wenn viele Betriebe zurzeit weder Lernende einstellen noch Schnupperstellen anbieten?
Bye bye Bewerbungsdays
Auch bei Schreiner48 war Umdenken angesagt. Bisher fanden , die für alle Interessierten zugänglich waren. Im darauffolgenden Herbst konnten potenzielle Lernende an den und zwei Tage lang zeigen, was in ihnen steckt. Dieser zweistufige Prozess musste wegen Corona angepasst werden. , Leiter der Schreiner48 Academy findet jedoch, dass das zu einer Verbesserung geführt hat.
Verpasste Chancen
Einer der Gründe für die Umstrukturierung war die Erkenntnis, dass sich über das ganze Jahr hinweg zahlreiche, vielversprechende Kandidaten bei Schreiner48 bewerben. «Die haben wir bisher immer zu den Bewerbungsdays eingeladen, aber verständlicherweise waren nicht alle bereit, so lange auf dieses fixe Datum zu warten und haben sich anderweitig umgesehen», erzählt David Hauser. Gleichzeitig waren die Bewerbungsdays ein grosser Aufwand für den ganzen Betrieb: Rund 15 Bewerbende werden während zwei Tagen von den Lernenden, vom Ausbildner und allen Werkstatt-Schreinern ständig im Auge behalten – die Werkstatt steht still. Das war nicht nur eine logistische, sondern auch eine mentale Herausforderung.
Die Lernenden wollen helfen
Dieser grosse Aufwand und Corona waren schlussendlich die Treiber, welche die Anpassungen in Gang brachten. David Hauser dazu: «Die Lernenden kamen auf mich zu und sagten deutlich, dass sie gerne mehr mithelfen möchten, um mich und andere Ausbildner zu entlasten. Denn es könne ja nicht sein, dass der Ausbildner so viel Zeit in Schnuppis investiere. Dieses unternehmerische Denken und die Bereitschaft, den neuen Prozess aktiv mitzugestalten, haben mich sehr beeindruckt.»
Mehr Verantwortung
Schon seit einigen Monaten übernehmen jetzt die Lernenden die Betreuung der Schnupperlernenden, was sie gemäss David Hauser sehr selbstständig und verantwortungsvoll machen. Zwei Tage lang dürfen Interessierte vorbeikommen und werden jeden Tag von einem anderen Lernenden aus der Schreiner48 Academy begleitet und beurteilt. Am Ende der zwei Tage findet gemeinsam mit dem Schnupperstift, den Lernenden und David Hauser ein Schlussgespräch statt. Fällt das Feedback positiv aus, wird der Kandidat oder die Kandidatin zu einer zweiten Runde eingeladen.
Die zweite Runde
In der einwöchigen zweiten Runde erleben die Bewerbenden den Alltag in der Schreiner48 Academy hautnah. Die ersten zwei Tage gehts in die Werkstatt, danach dürfen sie für einen Tag auf Montage mithelfen und die letzten zwei Tage verbringen sie in der Academy. So kommen am Schluss fünf individuelle Beurteilungen zusammen, aus denen man gut ableiten kann, ob der Bewerbende wirklich
Weiterentwicklung
«Die Bewerbungsdays waren eine gute Sache. Ohne sie hätten wir den neuen Prozess wohl gar nicht durchführen können.» Damit meint David Hauser, dass zuvor das nötige Verständnis gar nicht vorhanden war: was einen guten Kandidaten ausmacht, worauf zu achten ist und was er mitzubringen hat. Mittlerweile habe man viel dazu gelernt und nun könne jeder – dank eigens entwickeltem Bewertungsblatt – einen potenziellen Schreinerlernenden beurteilen. «Die Schnupperdays behalten wir aber bei, sobald die Durchführung wieder möglich ist. Sie sind nach wie vor eine gute Möglichkeit, um jungen Menschen innerhalb eines Nachmittags den Schreinerberuf näherzubringen.»
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