Sommerlager 24 der Schreiner48 Academy…
Das diesjährige Team, Sarina, Yanic, Timon, Manu und Xenia, reist am 21. Juli erwartungsvoll an. Das «Lager-Lineup» verspricht eine super Woche: Hochsommer-Wetter bei 30°, ein einmaliges Treppenbau-Projekt, die Aussicht auf einen chilligen Ausflugstag sowie Claudias Kochpläne und -Künste. «What else»?
Ein Käfer legt uns das Handwerk
Doch dann in der Nacht von Sonntag auf Montag eine erste jähe Zäsur: Timon und Xenia erleben eine Magen-/Darm-Achterbahnfahrt bis in den frühen Morgen. Am Morgenkaffee geht es also zuerst einmal darum, den schönen Plan A des Tages in Plan B umzuwandeln, denn die beiden Patienten liegen weiss wie Bettlaken flach und es besteht keine Hoffnung auf schnelle Besserung.
Dienstag, 7:00 Uhr
Beim Morgenkaffee sehen die beiden Licht am Horizont und beschliessen, in das Lagerprojekt einzusteigen. Doch noch vor Mittag müssen sie die Segel erneut streichen. Die nachmittägliche Konsultation beim Arzt in Locarno bestätigt, das eingefangene Virus und das Fieber müssen mit Medis und Schwitzen besiegt werden. Währenddessen schwitzen auch Sarina, Yanic und Manu. Bei der Arbeit. Schifterschnitte mit der Spezial-Kettensäge, Aushobeln und Verleimen der 100 mm starken Eichentritte sowie Nutfräsungen mit der grossen Oberfräse bei 31° bedeuten ein regelrechtes Fitnessprogramm.
Mittwoch, 7:00 Uhr
Beim Kaffeestopp sind Timon und Xenia noch immer bleich und schwach. Sie hoffen auf den Nachmittag. Der Rest der coolen Gang ist fit und bespricht die weiteren Arbeitsschritte. Am Nachmittag kleben Staub und Späne auf der schweissnassen Schreiner:innen-Haut, da die kleinen Absauggeräte weit über ihre Kapazität gefordert sind. Doch, die Balkentreppe nimmt Form an, die super Zimmermanns-Kettensäge von Mafell ist ein freudiges Abenteuer und die Frässchablonen für die Treppentritte stimmen. Ausflug? «Pustekuchen, wir wollen Gas geben, diese Arbeit ist zu geil um davon abzulassen!»
Donnerstag, 7:00 Uhr
Timon ist wieder auf den Beinen und Xenias vorabendlicher Notfall-Stopover im Spital Locarno hat auch ihre Lebensgeister wieder geweckt. Heute sind wir vollzählig am Start und von aussen betrachtet sieht das Zusammenarbeiten wohl aus wie der Blick auf einen Ameisenhaufen. Alle laufen, legen Hand an, denken zwei Schritte weiter und gehen einander zur Hand. Resultat: Die Treppe ist am Abend fix fertig montiert und die Academy aufgeräumt. Morgen Freitag geht es zurück nach Schlieren, so dass alle am Abschieds-Apéro von Evelin teilnehmen können.
Und was war nun das zentrale Learning dieses Lagers?
Nicht das unbestritten anspruchsvolle Reissen der Schnitte und Fräsungen, nicht die Handhabung der Mafell-Zimmermanns-Kettensäge, nicht das Herstellen der Frässchablonen und auch nicht der für alle erstmalige Bau einer solchen Treppe. Nein. Echtes Teamwork war die zentrale Erfahrung dieser Woche! Wortlos sind alle füreinander gerannt, eingestanden und haben allen Umständen zum Trotz das Ziel der Woche einen halben Tag früher als geplant erreicht und mustergültige Qualität abgeliefert.
That’s it guys, das ist, worum es geht. Lernen wird immer individuell wahrgenommen und ist doch in Wahrheit Mannschaftssport. Geil gemacht!